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Neue Suchmaschinen, die Ihre Privatsphäre respektierten

Das Internet hat trotz seiner noch jungen Jahre schon jetzt eine spannende Entwicklung hinter sich. Aber nicht alles, was das World Wide Web hervorgebracht hat, ist gut. Nicht nur politische Entscheidungen, welche die Netzfreiheit immer weiter einschränken, sind nennenswert. Vor allem die Kommerzialisierung hat nahezu exzessive Ausmaße angenommen. Der Internet-Nutzer: kein Mensch mehr, sondern nur noch ein geldwertes Zielobjekt, bestehend aus endlosen Daten.

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Neue Suchmaschinen, die Ihre Privatsphäre respektierten

Das "freie" Netz ist ebenso Makulatur. Sie erhalten nur die Informationen, die man Ihnen zugesteht. Immer mehr User erkennen das und auch, dass es so nicht weitergehen kann. Denn es lassen sich zwar nicht alle Probleme so einfach abstellen, aber durchaus wegweisend Weichen stellen mit einem bewussteren Umgang mit dem Netz. Ein erster Schritt ist es, persönliche Daten zu schützen. Wie Sie mit einer Suchmaschine als Schutzschild für Ihre Daten vorgehen können, ohne auf Google verzichten zu müssen, zeigen wir Ihnen hier.

Möchten Sie so leben?

Vielleicht finden Sie sich in einem der nachfolgenden Szenarien wieder. Stellen Sie sich vor, das Finanzamt stellt einen Beamten nur für Sie ab. Dieser erfasst aber nicht nur die Daten, die er von Ihnen erhält. Damit er wirklich alles von Ihnen bekommt, lebt er mit Ihnen. Er sitzt im Sessel und wartet, bis sie aufstehen. Er geht mit ins Badezimmer und kontrolliert, mit was und wie Sie sich die Zähne putzen. Es beobachtet und schreibt auf, was Sie frühstücken wie lange Sie benötigen und was Sie nebenher lesen.

Er sitzt im Auto auf der Rücksitzbank und kontrolliert, ob Sie wirklich den kürzesten Weg zur Arbeit nehmen. Im Büro sitzt er hinter Ihnen und liest bei allem mit, macht sich unentwegt Notizen und lauscht bei allen Gesprächen, auch den privaten. Abends legt er besonderes Augenmerk darauf, wie Sie mit Ihren Kindern umgehen, er beobachtet Sie beim Einkauf im Supermarkt und schreibt akribisch auf, wie lange Sie für eine Kaufentscheidung benötigen. Er liest Ihr Tagebuch, weil er wissen will, welche Vorlieben Sie bei der Partnerwahl haben und bleibt sogar im Raum, wenn Sie einen romantischen Abend mit dem neuen Traumpartner verbringen.

Warum lassen Sie es dann zu?

Vielleicht denken Sie jetzt, das ist aber ziemlich überspitzt. Nein, ist es nicht. Denn im Internet werden Sie genau so beobachtet. Und der Beobachtende macht sich nicht einfach nur Notizen. Er lässt umfassende Analysen laufen, die Sie völlig gläsern machen. Als Gegenleistung, so die eiskalte Lüge des Beobachters, bekommen Sie dann nur noch auf Sie zugeschnittene Inhalte. Sie bekommen alles genau so, wie Sie es mögen. Doch stimmt das wirklich?

Nein, keinesfalls! Denn die so gewonnenen Daten werden gezielt verwendet, Ihr Verhalten zu beeinflussen. Es begann ganz harmlos mit Produkten, die Sie vielleicht bevorzugt im Internet gekauft haben. Doch inzwischen erhalten Sie auch schon personalisierte Reisevorschläge. Der Beobachter nennt es "Ihr Leben einfacher zu gestalten". Eine gefühlslose Definition wäre: der Beobachter manipuliert Ihr Leben und schickt Sie sogar mit dem Unternehmen seiner Wahl dorthin in den Urlaub, wo er denkt, das sei das Beste für Sie.

Das Internet wird nicht für Sie optimiert: Sie werden nach Ihrem Wert klassifiziert und bekommen nur zu sehen, was anderen genehm ist

Wir wehren uns kaum dagegen, weil wir keine natürlichen Abwehrinstinkte dazu besitzen. Einen Beamten, der uns 24 Stunden am Tag verfolgt, würden wir sofort verklagen. Das ist aber dennoch noch immer der Anfang. Vielleicht haben Sie schon Artikel dazu gelesen, wie brennend Versicherungsgesellschaften an diesen ganzen Daten interessiert sind. "Damit Sie weniger Prämien zahlen müssen, weil wir anrechnen, wie gesund Sie leben", heißt es sarkastisch. Es ließe sich auch so ausdrücken: "damit wir Sie richtig abkassieren, wenn Sie nicht so leben, wie wir es Ihnen vorschreiben"! Das Erschreckende daran: das sind keine dystopischen Zukunftsfantasien mehr. Es wird immer mehr zur Realität.

Seien Sie nicht mehr nur die Summe Ihrer Daten: echte Lösungsansätze

Zahlreiche Internet-Nutzer haben diesen Trend erkannt und versuchen, aktiv dagegenzuhalten. Beispielsweise durch die Deaktivierung der Cookie-Funktion. Cookies sind die kleinen Programmschnipsel, die wie eine Seite eines Notizblockes alles notiert, was Sie auf der Seite getan haben, die das Cookie generiert hat.

Wenn Sie bereits selbst versucht haben, Cookies abzuschalten, werden Sie schnell bemerkt haben, dass das nicht klappt. Denn viele Websites sperren Sie plötzlich aus, wenn Sie keine Cookies mehr verwenden. Gut, letztendlich werden viele Seiten nur sporadisch besucht und die übermittelten Daten halten sich in Grenzen. Doch was ist mit dem Vermittler zwischen Webseite und Ihnen als Internetnutzer? In vielen Fällen ist das die Suchmaschine, die Sie nutzen.

Echte Auswahl für den mündigen Internetuser oder doch lieber für Sie ausgewählt?

Die großen Suchmaschinen, allen voraus Google, sammeln diese Daten nämlich auch. Und Google erhält damit Zugriff auf einen schier unerschöpflichen Quell Ihrer eigenen Daten. Sie bekommen alle Dienste kostenlos zur Verfügung gestellt, heißt es. Doch in Wirklichkeit zahlen Sie einen so hohen Preis, wie Sie ihn in der realen Welt nie akzeptieren würden. Sie bekommen keine echte Auswahl mehr, sondern

  •   a) nur noch Produkte und Dienstleistungen, die zu Ihrem Profil passen
  •   b) von Unternehmen, die am meisten dafür an Google zahlen
  •   c) die zuvor von Google akzeptiert wurden


Sie haben keine freie Wahl mehr. Sie dürfen nur noch entscheiden zwischen den Produkten, zu denen auch Google zuvor zugestimmt hat. Das ist vielen Menschen nicht bewusst.

Der erste Schritt: ein Browser wie Chrome, aber ohne Datensammelwut

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, diese exzessive Datensammelwut zu reduzieren. Sodass Sie wirklich wieder ein reales Abbild von Dienstleistungen und Produkten erhalten; und nicht, was Ihnen Google und Co in Ihrer Filterblase zugestehen. Beispielsweise basiert der Chrome Browser von Google auf dem Open-Source-Projekt Chromium. Sie können also den Chrome Browser als Alternative nutzen, ohne Daten an Google zu übermitteln. Ebenso spannend ist es mit Suchmaschinen. Nicht wenige Anbieter hatten es versucht, sind aber immer wieder an der Allmacht Googles gescheitert.

Der zweite, fast noch wichtigere Schritt: eine Google Suchmaschine ohne Datensammelwut

Denn bei der Google Suche offenbart sich inzwischen dasselbe Problem: Sie bekommen nicht mehr nur Suchergebnisse angezeigt, denen andere Nutzer eine hohe Popularität verleihen. Nein, Sie bekommen speziell auf den Daten, die Sie die ganze Zeit notgedrungen Google überlassen, auch nur noch die Suchergebnisse, bei denen Google der Meinung ist, dass Sie diese sehen dürfen. Bedenken Sie, was der Gedanke der ersten "Internet-Nerds" war, die das WWW aufbauten. Sicherlich nicht die Idee, dass eine paar riesige Konzerne das komplette Internet kontrollieren und Ihnen nur das zeigen, was sie für Sie erlauben.

Mehr Schutzschild als Suchmaschine, denn Sie nutzen noch immer Google - aber nicht mehr gläsern

Daher sollten Sie einmal Suchmaschinen wie Qwant.com oder StartPage.com auswählen. Sie wollen aber nicht auf die Google Suchergebnisse verzichten, die gut wären, wenn Sie nicht manipuliert wären? Genau dann sind Sie richtig mit Suchmaschinen wie StartPage.com. Denn diese Suchmaschinen haben keinen eigenen Algorithmus.

Vielmehr steht die "Suchmaschine" als Vermittler zwischen Ihnen und der Google Suche. Die Suchanfrage wird also an Google weitergeleitet, aber Sie bleiben unentdeckt vor dem Internetriesen. Kurzum: er kann keine Daten mehr sammeln von Ihnen. Die Suchmaschine ist also eher ein Schutzschild, das dafür sorgt, dass Ihre Daten wirklich nur Ihnen gehören und nicht mit netten Umschreibungen missbraucht und monetisiert werden.

Seomatisch sind diese Suchmaschinen ein deutlicher Mehrwert, schnelle Abfragen von unverfälschten Suchergebnissen sind auch für Kunden ein deutlicher Vorteil.


 

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